Übersetzungsstipendien

Das Übersetzerhaus Looren fördert professionelle Literaturübersetzerinnen und Literaturübersetzer mit verschiedenen Stipendien. Damit honorieren wir herausragende Übersetzungsleistungen. Alle Stipendien sind mit einem Aufenthalt im Übersetzerhaus Looren respektive im Château de Lavigny (Kanton Waadt) verbunden.

Exzellenzstipendien 2024

Looren- und Max Geilinger-Exzellenzstipendien

Ausgezeichnet wurden:

Tansulu Rakhimbayeva mit Gottfried Kellers Novelle Kleider machen Leute (Deutsch > Kasachisch) – Carl Holenstein-Exzellenzstipendium

Ján Jambor mit Peter Stamms Roman Weit über das Land (Deutsch > Slowakisch)

Katarína Széherová mit Carl Spittelers Roman Imago (Deutsch > Slowakisch)

Todorka Mineva mit Etienne Bariliers Essaysammlung Exil et musique (Französisch > Bulgarisch) – Regula Renschler-Exzellenzstipendium

Longge Jin mit Charles Ferdinand Ramuz’ Roman La Beauté sur la terre (Französisch > Chinesisch)

Ulrich Blumenbach mit Finnegans Wake (Englisch > Deutsch) – Max Geilinger-Exzellenzstipendium

Die Looren-Exzellenzstipendien richten sich an Übersetzerinnen und Übersetzer von Werken in der Schweiz schreibender Autorinnen und Autoren aller Epochen. Dazu gehören nebst Autoren und Autorinnen Schweizer Nationalität auch solche, die in der Schweiz langfristig literarisch tätig und wohnhaft sind.

Im Sinne der sprachlichen Diversität können Projekte mit allen Ausgangs- und Zielsprachen eingereicht werden. Mit Unterstützung der Max Geilinger-Stiftung, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, der S. Fischer Stiftung und der Fondation Jan Michalski vergeben wir jedes Jahr insgesamt sechs Übersetzungsstipendien in der Höhe von je CHF 4‘000.–. Jedes Stipendium ist an einen einmonatigen Aufenthalt im Übersetzerhaus Looren gebunden. Die Reisekosten übernimmt das Übersetzerhaus Looren.

Drei unserer sechs Stipendien haben eine besondere Bedeutung: Mit dem Regula Renschler-Exzellenzstipendium ehrt der Verein Übersetzerhaus Looren die Übersetzerin und Journalistin, auf deren Anregung hin das Übersetzerhaus Looren 2005 gegründet wurde. Das Carl Holenstein-Exzellenzstipendium finanziert die S. Fischer Stiftung im Andenken an den gleichnamigen Schweizer Kulturschaffenden, der Vorstandsmitglied der Stiftung war. Mit Unterstützung der Max Geilinger-Stiftung vergeben wir das Max Geilinger-Exzellenzstipendium mit dem Ziel, den Austausch zwischen dem angelsächsischen Raum und der Schweiz zu fördern.


Das Übersetzerhaus Looren bietet in Zusammenarbeit mit der Fondation Ledig-Rowohlt im waadtländischen Château de Lavigny vier einmonatige Aufenthaltsstipendien an. Sie richten sich an Übersetzerinnen und Übersetzer aus dem Französischen oder ins Französische und sind mit je CHF 1500.- dotiert. Der Aufenthalt wird mit einer öffentlichen literarischen Soirée abgeschlossen, zu der wir Partner und Gäste aus der Region einladen. Das Château de Lavigny blickt auf eine lange Tradition literarischer Förderung zurück. Es ist ein idyllisch im Grünen gelegener Ort des kreativen Schaffens und des internationalen Austauschs. Mit dem neuen Angebot verstärkt das Übersetzerhaus Looren seine Zusammenarbeit mit der Suisse Romande.

Die Bourses Looren à Lavigny 2024 gingen an:

Mona de Pracontal (Frankreich) - Englisch > Französisch: Chigozie Obioma (Nigeria/USA), The road to the Country

Lotta Toivanen (Finnland) - Französisch > Finnisch: Annie Ernaux (France), Mémoire d’une fille

Ovidiu Komlod (Rumänien) - Französisch > Rumänisch: George Perec (Frankreich), La boutique obscure

Rodrigo Garcia Lopes (Brasilien) - Französisch > Portugiesisch: Guillaume Apollinaire (Frankreich), Anthologie de poésie; Blaise Cendrars (Schweiz), Prose du transsibérien

Die Zurich James Joyce Foundation und das Übersetzerhaus Looren vergeben seit 2015 jährlich ein Aufenthaltsstipendium. Bewerben können sich Übersetzerinnen und Übersetzer aller Zielsprachen mit einem laufenden Übersetzungsprojekt eines Werks von James Joyce.

Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Joyce-Forschung und Publikationen in diesem Bereich (Artikel oder Übersetzungen). Das Aufenthaltsstipendium ist mit CHF 1500.- dotiert. Der Aufenthalt im Übersetzerhaus Looren dauert einen Monat. Es steht ein Arbeitsplatz in der James Joyce-Stiftung in Zürich zur Verfügung.

Joyce Scholarship and Looren Residency 2024

Das James Joyce Scholarship and Looren Residency 2024 wurde an Suvddulam Batsaikhan aus Ulaanbaatar für ihre laufende Übersetzung von James Joyces A Portrait of the Artist as a Young Man aus dem Englischen ins Mongolische verliehen. Sie wird im Oktober einen Arbeitsaufenthalt im Übersetzerhaus Looren verbringen.

Stipendien für Übersetzerinnen und Übersetzer aus dem Slowakischen

Bewerbungen sind jederzeit möglich.

Mit dem Ziel, der slowakischen Literatur in Übersetzung zu mehr Präsenz zu verhelfen, bietet der Štefan und Viera Frühauf Fonds des Übersetzerhauses Looren Aufenthalte im Übersetzerhaus Looren für Übersetzer der slowakischen Literatur ins Deutsche, Französische, Italienische, Rätoromanische oder in andere nichtslawische Zielsprachen an.

Dafür gelten folgende Bedingungen:

  • Für die Übersetzung aus dem Slowakischen, an der Sie bei uns arbeiten möchten, liegt ein Verlagsvertrag vor.
  • Sie haben bereits eine umfangreiche Übersetzung publiziert.

Um Ihre Bewerbung bearbeiten zu können, benötigen wir

  • einen kurzen Lebenslauf und Publikationsliste
  • eine beiderseits unterschriebene Kopie des Verlags- und Lizenzvertrags (datiert und mit Firmenstempel)
  • Relevanz Ihres aktuellen Übersetzungsprojekts

Ein Aufenthalt von einer Woche bis zu einem Monat ist grundsätzlich während des ganzen Jahres möglich (siehe Verfügbarkeit). Die finanzielle Unterstützung beträgt CHF 50 pro Tag bis zu maximal 30 Tage. Reisekosten und Versicherung sind Eigenleistung der Übersetzer.

Ansprechpartnerin:
Zorka Ciklaminy, Tel.: +41 (0)43 843 12 42, E-Mail: zorka.ciklaminy@loren.net

Kollektive Residenz: Das Programm Looren América Latina bietet lateinamerikanischen Übersetzerinnen und Übersetzern eine kollektive Residenz an. Diese findet jährlich im Monat Februar statt. Sie wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia South America sowie vom Mexikanischen Kultursekretariat und Argentinischen Kulturministerium unterstützt und soll als Austausch-Plattform für Projekte dienen.

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